ANTIKE

TEXTE:  NACH MYTHEN, LOTHAR RUMOLD

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Kultur in Karlsruhe, Badische Landesbibliothek
Schwarze Serie

12 / 2019 – Hephaistos

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11 / 2019 – Belichtung

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11 / 2019 – Nach-Nach-Zeichnung

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10 / 2019 – Fragmente

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10 / 2019 – Cloud/Influencer

„… P. S.: Auch die Herkunft Ixions ist umstritten. Unter anderem wird vermutet, er sei der Sohn von Ares, dem Gott des emotional geführten, grausamen Krieges (abzugrenzen von der affektlos-effektiven, rationalen Kriegsführung der Pallas Athene). Ares aber, soviel steht fest, war ein Sohn von Zeus und Hera, Ixion wäre also ein Enkel der beiden gewesen. Was wiederum heißen würde, dass Ixion in der Wolke namens Nephele seine eigene Großmutter Hera zu begatten suchte und glaubte. Versteh einer die Götter und deren Nachkommenschaft.“

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09 / 2019 – Blaupause

„… Denn nur die Bilder gehören einem wirklich, die man selbst nachgezeichnet hat.“

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01-07 / 2019 – Linie

Es atmet durch mich, also bin ich
Im Anfang war übrigens ein einziges Chaos. Aber als es in diesem form- und gestaltlosen Nichts zu atmen begann, entstand bei jedem Ausatmen der Himmel und bei jedem Wiedereinatmen Zug um Zug die Erde. So etwa könnte es gewesen sein. Ein folgenreicher Anfang war demnach erst gemacht, als das Atmen zu atmen begonnen hatte und damit Gaia, die Erde war, die beim Ausatmen über sich den Himmel Uranos exspirierte oder auch gebar. Als alles anfing, war es mit der Gestaltlosigkeit vorbei. Und mit dem Ende der allgemeinen Formlosigkeit begann das fortan Strukturierte sein Eigenleben zu führen, wovon sich Geschichten erzählen lassen. Der mythische, der erzählbare Kosmos ist der Kosmos der zu atmen begonnen hat.

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01-07 / 2019 – Fläche
11-11 / 2018 – Ursprung

Die Götter im Hades zu Paris
Es war einmal eine Göttin, deren steinernes Bildnis stand auf der Insel Samos oder einer anderen der vielen griechischen Inseln. Vielleicht auch in Syrakusai auf Sizilien oder irgendwo in Kleinasien. Und wenn die Ortsansässigen in Gleichnissen sprachen, dann wurde regelmäßig ihr Name genannt. Heute sieht sie sich in Gestalt ihres in Marmor gehauenen Ebenbilds in die Katakomben des Pariser Louvre versetzt. Sie steht dort eingereiht in die Warteschlange einer kleinen, musealen Ewigkeit zusammen mit anderen Göttinnen und Halbgöttern. Jeder kennt hier jede, meist ist man miteinander verwandt, viele verband einst eine innige Feindschaft, die hier aber keine Rolle mehr spielt. Denn sie alle treten nur noch in einer einzigen Rolle auf, nämlich in der des historischen Kulturguts, das darauf wartet, restauriert oder ausgeliehen oder exhibiert zu werden. Missbrauch folgt auf Missbrauch. Es geht ihnen im Museum nicht viel anders als den Tieren der afrikanischen, arktischen oder sonst einer Wildnis in den Exponat-Gehegen der sogenannten Zoologischen Gärten. Freiheit, Ansehen, Anbetung und Würde – das war gestern. Heute ist Kultur.

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